Unsere Königinnenzucht 2011 – etliche Ableger wurden buckelbrütig
Wie wir unsere eigenen Königinnen züchten, habe ich ja schon letztes Jahr in den Artikeln:
Königinnenzucht (Teil 1)- Es geht los
Königinnenzucht (Teil 2) – Verschulen der Weiselzellen
Königinnenzucht (Teil 3) – Verwerten der Königinnen
beschrieben. Genauso haben wir es natürlich auch dieses Jahr gemacht.
Zuerst sah auch alles sehr erfolgversprechend aus: Von 15 Larven haben die Bienen 13 angenommen und Weiselzellen angezogen. Die wurden wie gehabt in unsere 3-Waben-Ablegerkästen verschult und zur Begattung aufgestellt.
Alle 13 Jungköniginnen sind planmäßig geschlüpft. Sie hatten allerbestes Wetter für Ihren Begattungsflug (Temperaturen über 20°C und Dauer-Sonne). Trotzdem ist nur ca. die Hälfte von Ihnen zurückgekommen und in Eilage gegangen. Die Anderen sind anscheinend auf dem Begattungsflug verschollen. Was da passiert ist? Ich weiß es nicht!
Beim Öffnen der Ableger zeigte sich häufig folgendes Bild: Mehrere Eier in einer Zelle, oft auch nicht auf dem Zellboden sondern am Rand abgelegt. Hier sind Arbeiterinnen, sogenannte Afterweiseln oder Drohnenmütterchen am Werk. Fehlt in einem Bienenvolk die Königinnen und es gibt auch keine jüngsten Larven aus denen die Arbeiterinnen eine Königin „nachschaffen“ können, fangen nach einiger Zeit einzelne Arbeiterinnen an Eier zu legen. |
Dies ist der letzte verzweifelte Versuch, das Bienenvolk doch noch zu erhalten. Da Arbeiterinnen natürlich nur unbegattete Eier legen können aus denen ausschließlich Drohnen werden, ist diese Verzweiflungstat eigentlich sinnlos.
Solche Völker ohne Königin, aber mit eierlegenden Arbeiterinnen nennt man buckelbrütig, weil nach dem Verdeckeln der Zellen überall auf den Waben (buckelige) Drohenenbrut zu finden ist. Ihnen eine Königin zuzusetzen ist meistens aussichtslos. Am besten man löst sie in einiger Entfernung vom Bienenstand auf. Die eierlegenden Arbeiterinnen können nicht oder nur schlecht fliegen, die anderen betteln sich beim Nachbarvolk ein und machen sich dort noch nützlich.
Also habe ich diese Jahr etliche misslungene Ableger abgefegt und eine neue (kleinere) Zuchtserie angesetzt. Shit happens. Beim nächsten Mal klappt es bestimmt wieder besser :-).
Dienstag, 21. Juni 2011 16:19
Sehr interessant: ich beobachte das bei einer Abstammung das 2.Jahr in Folge. Es handelt sich um 10 gekaufte unbegattete Königinnen. In diesem Jahr konnte ich glücklicherweise zur gleichen Zeit 2 x 10 Vergleichsköniginnen von anderen Anbietern erhalten. Aus diesen hatte ich 18 normal begattete Königinnen bekommen… Von dem Anbieter wollte ich keine Königinnen mehr beziehen –
[Antwort]
brigitta Antwort vom 21. Juni 2011 22:19:
Hallo Udo,
also bei uns waren es 15 Zuchtlarven von einem Buckfastzüchter. (Ich wollte/will unserer Wald- und Wiesenmischung ein bisschen mehr Schwarmträgheit und Wabenstetigkeit „beibringen“.) Ich weiß aber nicht, was da passiert ist. Suche im Moment noch den Fehler bei mir, komme aber nicht darauf, was es gewesen sein könnte, weil wir mit dieser Methode in den Jahren davor eine (fast) 100%ige Begattungsquote hatten. Na ja, mal sehen wie es jetzt mit der 2. Serie klappt. VG Brigitta
[Antwort]
Sonntag, 24. Juli 2011 19:00
[…] geklappt, weil die Hälfte der Jungköniginnen nicht vom Begattungsflug zurückkam (davon habe ich hier berichtet). Trotzdem haben wir noch genügend Jungvölker aufgebaut, die den Fortbestand unserer […]