Abschleudern oder nicht Abschleudern?
Abschleudern oder nicht Abschleudern – das ist jetzt die Frage! So sieht es im Moment bei unseren Bienenvölkern aus. Wegen Ãœberfüllung und Hitze lagert vor den Beuten ein sogenannter Bienenbart, d.h. viele Bienen sitzen draußen und fächeln warme Luft und (Verdunstungs-)Wasser aus der Beute. Dieses Verhalten beobachtet man in der Segeberger-Beute (die wir benutzen) relativ selten. Aber dieses Jahr ist in jeder Hinsicht extrem und die Bienen haben zur Zeit kaum noch Platz in den Beuten. Dazu kommt diese enorme Hitze. |
Schaut man in die Honigzargen sieht man lauter volle Honigwaben. Wunderschön und reif, fertig zum Schleudern. | |
Ein Blick in die Brutzarge zeigt jedoch: Es wird immer noch frischer Nektar eingetragen und nicht zu knapp. Das bedeutet eigentlich: Auf keinen Fall schleudern. Der frische Nektar hat einen zu hohen Wassergehalt! |
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Der Blick auf die „Varroawindel“ gibt den Ausschlag. Hier wird es höchste Zeit: Der größte Feind der Bienen hat sich in den letzten Wochen wieder rasant vermehrt. Der Varroabefall in diesem Volk ist auf jeden Fall zu hoch. So ist es beschlossene Sache: Sofort nach dem Ende der Lindenblüte – die höchsten noch wenige Tage dauern kann – wird die Schleuder angeworfen und die Honigsaison beendet. Dann kann im Anschluss daran direkt die erste Varroabehandlung erfolgen. |
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Hier sieht man übrigens einen der 3-Waben-Begattungsableger aus der Maizucht. Was so eine Handvoll Bienen und eine gute Königin bei optimalen Bedingungen doch erreichen können :-). |