Kurznachrichten aus unserer Imkerei

Futterkontrolle bei den Bienen

Montag, 1. April 2013 13:28   

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Obwohl wir immer reichlich einfüttern, wird es jetzt auch bei uns bei einigen Bienenvölkern knapp mit dem Futter. Hier reicht der Vorrat höchstens noch ein paar Tage.

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Futterkontrolle am Bienenstand

Durch den lang anhaltenden schönen Herbst 2011 und die strenge Kälteperiode in diesem Februar haben die Bienen zur Versorgung ihrer Brut mit Sicherheit mehr Futter verbraucht als in durchschnittlichen Jahren.

Obwohl wir im Spätsommer unsere Bienen reichlich gefüttert hatten, wurde ich deshalb schon unruhig und habe jetzt das etwas mildere Wetter genutzt, um bei unseren Bienen eine Futterkontrolle zu machen. Und siehe da: Bei einigen sehr starken Völkern und bei den spät gebildeten Ablegern wird das Futter schon knapp.

Deshalb war eine Notfütterung angesagt. Ich mache das nicht gerne, weil es den natürlichen Rhythmus des Bienenvolkes stört. Deshalb füttern wir immer großzügig ein. Doch in extremen Jahren reicht es dann manchmal trotzdem nicht und besser als verhungern lassen ist eine Notfütterung allemal.

Die beste Methode für eine Nachfütterung im Februar ist das Zuhängen von verdeckelten Futterwaben in das notleidende Volk. Nur dazu muss man die natürlich erst einmal haben. Manchmal ist ein Volk am selben Stand überversorgt oder man hat noch Futterwaben aus einem eingegangenen Volk. Hier ist allerdings das Risiko der Übertragung von Krankheiten groß. Wir hatten sowieso keine überschüssigen Futterwaben und mussten uns deshalb anders helfen.

Eine Fütterung von Zuckersirup möglichst nahe am Bienensitz z.B. mit Wabentaschen, Futtereimern oder Futterzargen ist die zweitbeste Methode. Wir hatten noch ein wenig Futtersirup aus der letztjährigen Fütterung über und das haben drei Ableger bekommen. Nachkaufen war jedoch nicht möglich, weil sich der Futtersirup bei diesen kühlen Temperaturen im Moment leider nicht pumpen und abfüllen lässt :-(.

Notfütterung

Notfütterung

Für einige starke Wirtschaftsvölker, die auch schon ziemlich knapp mit dem Futter waren, gab es dann leider nur noch Futterteig.Zur Abnahme von Futterteig müssen die Bienen ausfliegen und Wasser sammeln. Überhaupt nicht optimal zu dieser Jahreszeit, aber was blieb uns anderes übrig.

Deckel mit Futteraussparung

Deckel mit Futteraussparung

Direkt auf die Oberträger der Waben – über dem Bienensitz – aufgelegt, passt der Futterteig gerade so unter den Deckel der Segeberger-Beute mit Futteraussparung.

In den kommenden milden Tagen , sollte es einem starken Volk möglich sein, das Futter zu nutzen. Die Bienen werden sowieso ausfliegen, um Wasser für Ihre Brut zu holen und die Brutwärme wird den Futterteig weich und damit besser abnehmbar machen.

Ich bin da also zuversichtlich, dass es unseren Bienen auch weiterhin gut gehen wird und kann nur jedem Imker dringend raten, bei seinen Bienenvölkern jetzt eine Futterkontrolle zu machen.

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Datum: Dienstag, 21. Februar 2012 0:01
Themengebiet: Aktuelle Arbeiten Imkerei

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2 Kommentare

  1. 1

    Wie entwickeln sich die zugefütterten Völker jetzt bzw haben sich bisher entwickelt?

    [Antwort]

    brigitta Antwort vom 5. Mai 2012 19:33:

    Hallo Olli,
    die zugefütterten Völker haben sich – genauso wie die anderen – gut und normal weiterentwickelt. Ich glaube, dass – hätte ich sie nicht mit Futter versorgt – hier ein Einbruch in der Entwicklung gewesen wäre. Gut, bei dem Futter bin ich ziemlich pingelig. Ich füttere lieber 5 kg mehr, als 50 g zu wenig. Was wirklich zu viel ist, nehme ich dann beim Aufsetzen des Honigraums wieder raus und verwende es für die Ableger, die ich im Mai bilde. So können die Völker immer aus dem Vollen schöpfen, es geht aber nichts verloren. VG Brigitta

    [Antwort]

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